Akita Inu

 

Der Akita gehört zu den ältesten Hunderassen der Welt.

Ähnliche Hunde gab es in Japan schon vor ca. 5000 Jahren. Nachweise für eine

gezielte Zucht lassen sich bis ins 15 Jahrhundert zurückverfolgen. Der Name

stammt von der Präfektur Akita im nördlichen Teil der Insel Honshu, wo die

Rasse in der Umgebung von Odate ihren Ursprung haben soll. Das dem Akita oft

hinzugefügte Inu oder auch Ken bedeutet schlicht Hund.

Der Akita Inu wird in die Gruppe „Spitze und Hunde vom Urtyp“ eingeordnet. Bei Spitzen wird zwischen europäischen und asiatischen Rassen unterschieden, die übrigens, von wenigen Ausnahmen abgesehen, genetisch nicht miteinander verwandt sind. Der Begriff Urtyp steht für die Urrassen des Haushundes. Zu dieser Gruppe gehören auch die nordischen Schlitten- und Jagdhunde sowie die nordischen Wach- und Hütehunde. Der Akita Inu ist ein asiatischer Spitz und ein Hund vom Urtyp.

Der Akita ist ein eigenständiger, unabhängiger Hund, nicht unterwürfig, stolz, und mit starker Bindung zu seiner Familie. Fremden gegenüber ist er freundlich bis gleichgültig. Er wird außerdem als Hund mit viel Adel und Würde bezeichnet. Der Akita braucht eine konsequente aber liebevolle Erziehung. Er hat einen sturen Kopf, ist aber durch Motivation, Liebe und Bindung zu erziehen. Er braucht klare Regeln die befolgt werden müssen. Einmal Erlaubtes ist immer erlaubt, einmal Verbotenes bleibt auch verboten. Er braucht von Anfang an eine frühzeitige Gewöhnung an Artgenossen um sein soziales Verhalten anzupassen. Akita sind sehr rangbewusst und legen großen Wert auf „Hundeetiquette“, da sie zu den Hunden des Urtypes gehören und somit auch Verhaltensweisen aufweisen, die bei anderen Rassen verloren gegangen sind, kann dies auch mal zu Missverständnissen führen. Daher ist es umso wichtiger Akita früh und gut zu sozialisieren und immer wieder ausreichend Hundekontakte zu

anderen Rassen zu ermöglichen. Wer die Unabhängigkeit und ihre Selbständigkeit schätzt, der bekommt ein großartiges Familienmitglied und einen unerschütterlichen Begleiter.

 

Akita Inu gibt es in drei Farbschlägen:

 

Rot, d.h. Rot-falbfarben oder Sesam (rot-falbfarbene Haare mit schwarzen Spitzen)

 

Brindel, d.h. gestromt, hier können die Farben rot, weiß und schwarz in verschiedenem Verhältnis vertreten sein

 

Weiss

 

Alle angeführten Farben ausser Weiss müssen « Urachiro » aufweisen (Urachiro = weissliches Haar seitlich am Fang und an den Backen, an der Unterseite des Kiefers, des Halses, der Brust, des Körpers und der Rute und

an der Innenseite der Gliedmassen.) Erwachsen sind Rüden bis ca. 70cm hoch und um die 35kg schwer, Hündinnen bis ca. 64cm und um die um die 28kg schwer. Akita haben eine Lebenserwartung von 10-15 Jahren.

Die Pflege ist relativ unkompliziert. Außer in der Zeit des Fellwechsels, wo tägliches Bürsten erforderlich ist, reicht Bürsten nach „Bedarf“. Schmutz lässt sich leicht mit einem Handtuch von Beinen und Bauch entfernen. Gebadet werden müssen sie nur selten bis gar nicht. Man sollte jedoch auf die Krallenpflege (Länge) achten.

Früher ein eigenständiger Jagdhund wird der Akita heutzutage als Begleithund eingesetzt. Ihr Jagdtrieb ist aber ungebrochen, was es manchem Halter unmöglich macht ohne Leine in Wildreichen Gebieten mit dem Akita

spazieren zu gehen.

 

Etwas zur Geschichte:

Der Akita Inu ist der japanische „Nationalhund", Zuchtnachweise sind bis ins 15. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Skelettfunde lassen ihn noch weiter zurückdatieren. Ähnlich aussehende Hunde muss es in Japan schon vor ca. 5000 Jahren gegeben haben. Der Name Akita ist abgeleitet von der japanischen Präfektur Akita im nördlichen Teil der Insel Honshu. Die Rasse soll dort ihren Ursprung haben. Das dem Akita oft hinzugefügte Inu oder Ken bedeutet nichts anderes als „Hund". In der Epoche der Tokugawa bis zur Epoche der Taisho (1603 - 1925) soll der Akita hauptsächlich Gefährte der Samurai gewesen sein. 1931 wurde der Akita durch Kaiser Hirohito zum Nationalbesitz erklärt. Damit war auch der Export eines Akita nicht mehr erlaubt. Erst nach 1945 wurde diese Bestimmung nicht mehr eingehalten. Während der Besatzungszeit wurden viele Akita nach Amerika verkauft. Der Akita gilt heute noch in Japan als Sinnbild für unerschütterliche Treue. An der Shibuya Station des Bahnhofes in Tokio steht seit 1948 eine Bronzestatue des Akita „Hachiko", die an die Liebe und Treue dieses Akita zu seinem Herrn erinnern soll. Hachiko war der Akita eines Professors, der an der Universität in Tokio lehrte. Jeden Morgen brachte Hachiko den Professor zum Bahnhof und holte ihn am Nachmittag dort wieder ab.

Professor Ueno starb 1925 an einem Herzinfarkt. Hachiko aber ging noch 10 Jahre jeden Morgen und Nachmittag zum Bahnhof um dort auf seinen Herrn zu warten. Am 7.3.1935 fand man Hachiko tot an dem Platz, an dem er so viele Jahre gewartet hat.

Ursprünglich waren die japanischen Hunderassen klein bis mittelgroß, und es gab keine großgewachsenen Hunderassen. Seit 1603 wurden in der Akita Region "Akita Matagis" (mittelgroße Hunde zur Bärenjagd) zu

Hundekämpfen verwendet. Von 1868 an wurde die Rasse mit dem Tosa und mit Mastiffs gekreuzt. Infolgedessen nahm die Rasse an Größe zu, aber charakteristische Züge, die zum Spitz-Typ gehören, gingen verloren.

Im Jahre 1908 wurden die Hundekämpfe verboten. Aber die Rasse überlebte dennoch, gedieh und entwickelte sich zu einer großgewachsenen japanischen Rasse. Neun vorzügliche Exemplare dieser Rasse wurden dann im Jahre

1931 zu "Denkmälern der Natur" erklärt. Während des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) war es üblich, Hundsfelle zur Herstellung von Militärkleidern zu verwenden. Die Polizei ordnete die Fest- und Beschlagnahme aller Hunde an, ausser den deutschen Schäferhunden, welche für militärische Zwecke vorbehalten waren. Verschiedene

Liebhaber versuchten jedoch, das Gesetz zu umgehen, indem sie ihre Hunde mit deutschen Schäfern kreuzten.

Als der Zweite Weltkrieg zu Ende war, hatten die Akitas drastisch an Zahl abgenommen, und es existierten drei verschiedene Typen unter ihnen:

 

Matagi Akita, Akita für Hundekämpfe und Schäferhund-Akita.

 

Dies war eine stark verworrene Situation für die Rasse. Während des Wiederaufbaus der reinen Rasse nach dem Krieg hatte Kongo-go, ein Hund aus der Blutlinie Dewa, vorübergehend einen ungeheuren Popularitätserfolg; dieser Hund ließ in seinem Erscheinungsbild die Züge von Mastiffs und von deutschen Schäferhunden erkennen. Die Zahl der Züchter dieser Rasse nahm zu, und die Rasse hatte immer mehr Erfolg. Aber hellsichtige Liebhaber waren damit nicht einverstanden, diesen Typus als eigenständige japanische Rasse anzuerkennen und waren beflissen, die fremden Züge aus diesem Typus auszumerzen. In der Absicht, die Charakteristiska der urtümlichen Rasse wiederaufzubauen, führten sie Kreuzungen mit Matagi Akita durch. Damit gelang es ihnen, die große, ursprünglich reine Rasse, die wir heute kennen, zu festigen.